| Lange haben wir es geplant, nun wurde es endlich mal 
          wirklich. Am gestrigen Samstag bestritten Martin Pfeifer aus Mainz und 
          ich zusammen eine GLP auf der berühmten Nürburgring Nordschleife. 
          Da das mal ein Motorsporteinsatz der anderen Art war, soll der Bericht 
          auch mal anders ausfallen. Und zwar aus der Sicht des Fahrers (Martin) 
          und aus der des Beifahrers (Stefan). Schon lange geplant, aber aus verschiedensten Gründen 
          immer wieder verschoben, war es für Stefan Körner und mich nun endlich 
          soweit: unser erster Lauf zur GLP stand an. Das Wetter für Samstag sollte 
          richtig gut werden. Das Starterfeld war mit 175 Teilnehmern das stärkste 
          seit Jahren und dementsprechend voll sollte es auch werden. Der Polo 
          war soweit vorbereitet wie möglich, zwei Tage vor der Veranstaltung 
          fertig. Das Ersatzrad wurde nun wieder eingebaut inkl. Wagenheber und 
          Radkreuz. Die Bremsbeläge hatte ich auch noch zur Sicherheit gewechselt, 
          denn das wollte ich nicht unbedingt in der Tankrunde erledigen. So ging 
          es dann auch für mich Freitag Nachmittags schon Richtung Nürburgring 
          um schonmal in der Pension einzuchecken. Den Hauseigenen Parkplatz konnte 
          ich mangels Bodenfreiheit leider nicht benutzen. „Och, wir hatten auch 
          schon mehrere Ferrari hier, die sind alledrauf gekommen“ erfuhr ich 
          von der Pensions Besitzerin. Tja, ein Polo ist ja zum Glück auch kein 
          Ferrari. lachen Stefan kam dann gegen Abend nach und nach einem guten 
          Abendessen im Ringhaus gingen wir auf dem Zimmer nochmal die Strategie 
          für morgen durch wie wir das mit dem Stoppen der Zeiten genau machen 
          wollten. Morgens nach dem Frühstück fuhren wir auch gleich zur Graf 
          Ulrich Halle wo die Papierabnahme durchgeführt wird. Dort erhielten 
          wir auch noch den Sender zur Zeitmessung. Die technische Abnahme erfolgte 
          dann an der Touristenfahrerzufahrt an der Döttinger Höhe. Bis alle 175 
          Autos durch waren, war es auch schon 9.15 und der komplette Parkplatz 
          platzte vor lauter Autos aus allen Nähten. Nach einer kurzen Fahrerbesprechung 
          ging es dann auch schon los auf die Strecke. Wir gingen so ziemlich 
          als letztes Auto auf die Strecke, so dass mich in meiner Einführungsrunde 
          schon die ersten Fahrzeuge überholten die auf ihrer Setzrunde waren. 
          Bei dem Tempo, dass mache dabei an den Tag legten fragten wir uns schon 
          warum die Leute an einer Gleichmäßigkeitsprüfung teilnehmen. nix weiss 
          In unserer ersten Bestätigungsrunde verzettleten wir uns gleich mal 
          um 2sek, was uns direkt mal 12,4 Strafpunkte einbrachte. Die zweite 
          und dritte Bestätigungsrunde hingegen waren relativ gut mit nur 0,6 
          und 6,2 Strafpunkten. In Runde 6+7 kann man an die Box zum tanken fahren. 
          Dazu gibt es bei der Papierabnahme Benzingutscheine die man dann in 
          der Boxengasse an der Tankanlage einlösen kann. Man kann sich aber schon 
          gut vorstellen, wenn 175 Fahrzeuge innerhalb von zwei Runden gleichzeitig 
          an die Tankstelle kommen, dass man nicht wirklich zum tanken kommt. 
          So hatte ich auch schon Freitags komplett vollgetankt und wir fuhren, 
          so wie es der Rennleiter bei der Fahrerbesprechung auch vorgeschlagen 
          hatte, die komplette Distanz ohne Stopp durch. Nachdem wir die zweite 
          Setzzeit gefahren sind, verloren wir in der ersten Bestätigungsrunde 
          nach einem Unfall in Breitscheid 22s. Ein böser Dreher der leider in 
          der Boxenmauer endete. Der Fahrer war uns zwei Runden vorher schon aufgefallen 
          da er schon ziemlich grenzwertig unterwegs war. In der Links Ausgangs 
          Metzgesfeld fuhr ich schon mit Blinker rechts und er rutsche mit quitschenden 
          Reifen knapp an meinem Kotflüge vorbei. Das ging dann noch zwei Runden 
          gut. Hauptsache die Knochen bleiben heil. Die verlorene Zeit konnte 
          ich dann leider nur noch auf 6s aufholen. Insgesamt erreichen wir mit 
          107,4 Strafpunkten einen 101 Platz von 144 gewerteten Teilnehmern in 
          der Gesamtwertung und einen 31 Platz in der Rookiewertung bei 50 gewerteten 
          Teilnehmern. Für den Anfang nicht schlecht. Die Zeiten die Stefan gestoppt 
          hatte, stimmten schon erstaunlich gut mit den tatsächlich überein. Es 
          hat auf jedenfall eine Menge Spass gemacht trotz der vielen Fahrzeuge. 
          Das Wetter war ein Traum und auch auf der Strecke ging es fair zu. So 
          macht Motorsport Spass! Und eine Menge gelernt für das nächste Mal haben 
          wir noch dazu! Der nächste Lauf findet am 25.10 statt und ich denke 
          da sind wir auch wieder am Start. Das Auto lief die 12 Runden trotz 
          warmen Wetter wie ein Uhrwerk. Mit dem neuen H&R Fahrwerk kann man nun 
          endlich von Fahrverhalten sprechen. Der Motor hat nun auch keinen Leistungsabfall 
          mehr bei richtig heißen Temperaturen. Leider hat der Simmering vom der 
          Schaltwelle mal wieder den Geist aufgegeben. Aber das sind Kleinigkeiten 
          die abgestellt werden. Was mich aber richtig verunsichert und auch etwas 
          verärgert hat sind die Fulda Reifen. So etwas einen Hochleistungsreifen 
          zu nennen ist eine Frechheit! Nach dem Rennen konnte man richtige Brocken 
          aus den Profilblöcken rausziehen. Aber was soll man erwarten von einem 
          Reifen der auf den Philipinen hergestellt wird. Die fliegen direkt in 
          die Tonne! Der nächste Lauf wird jetzt mit Sportreifen bestritten! So 
          das war es von meiner Seite aus. Vieleicht kann Stefan ja auch nochmal 
          was dazu schreiben wie er es fand. Jeder andere natürlich auch. Gruß 
          Martin Hey ! Jaja unsere erste GLP ist Geschichte. Und auch 
          mir als Beifahrer hat es ziemlich Spass gemacht. Nach ziemlich genau 
          2h30min Fahrt war ich Freitags auch endlich an der T13 angekommen. Man 
          ist das ein Verkehr Freitag mittags auf der A61. Echt der Wahnsinn. 
          Ansonsten hat der Martin ja schon einiges erzählt. Einchecken, dann 
          durch Nürburg durch in Richtung neuer Zufahrt und im alten Forsthaus 
          erst mal gestärkt. Essen war lecker und die Preise auch in Ordnung - 
          kein Wunder, dass sich viele Touristenfahrer hier gerne aufhalten. Auf 
          dem Zimmer nochmal Strategie durchgesprochen und beschlossen, dass wir 
          ohne die Haltezone auf der Döttinger Höhe anzufahren durchfahren. Samstag 
          morgens, nach ner mehr oder weniger schlaflosen Nacht dann um 6.30 Uhr 
          aus den Federn. Duschen, Frühstücken und zur Papierabnahme. Da war schon 
          ordentlich was los, wie wir später mitbekommen sollten kamen nochmal 
          ca 15 Leute zusätzlich zu denen, die vorgenannt hatten hinzu. Nach der 
          Fahrerbesprechung gings dann also auf ins Auto und nach ner halben Ewigkeit 
          waren auch wir durch die Schranke durch und auf der Strecke. Die Aufgabe 
          des Zeiten Stoppens und runterzählens war mir eigentlich schon bekannt. 
          Zumindest theoretisch. Denn ich habe schon viele Jahre bei Oldtimer 
          Rallyes mit Gleichmäßigkeitsprüfungen den Teams beim Rollen über die 
          Ziellinie zugeschaut... Gerade eben auf der Strecke wurden wir von einem 
          roten Berkheimer BMW überholt, der Beifahrer hängt sich halb aus dem 
          Fenster und winkt uns zu. DAS kann doch nur der Jakob Kolaska ("NA1111774" 
          hier aus dem Forum) sein. Hat mich gefreut, dass auch er noch da war. 
          Also ab auf die Besichtigungsrunde. Von Filmchen und gerade mal einer 
          eigenen aktiven Runde kante ich die Strecke ja schon. Aber irgendwie 
          ist sie Live immer wieder beindruckend. Nebenbei haben wir auf den 20,832km 
          auch noch ausgemacht an welchen Punkten wir unsere Zwischenzeiten kontrollieren. 
          Die zweite Runde, die Setzrunde sind wir dann etwas flotter angegangen 
          und haben unsere Zeit gesetzt. Dann die erste Bestätigungsrunde, die 
          wir prompt verwachst haben. Bis zur Hohenrain-Schikane hats gepasst, 
          dann kam mein Einsatz mit dem Zählen und ich hab mich das erste Mal 
          verzettelt. Haben uns gleich mal um 1.24 Sek vertan was uns die besagten 
          Strafpunkte einbrachte. Runde 4+5 waren um einiges besser 4/100 und 
          62/100 Abweichung waren schon super. In den "Tankrunden" sind wir die 
          rund 21 km dann etwas gemütlicher angegangen. Instrumentencheck, Ausschnaufen, 
          Betriebsmittel kühlfahren. Dann die neue Setzrunde, nach einigem Verkehr 
          sind wir trotzdem früher ans Ziel gekommen. In der ersten Bestätigungsrunde 
          des Zweiten Abschnittes hat es auch wieder gepasst. Bis Anfahrt Breitscheid 
          eine Sekunde Vorsprung. Dann kamen dort doppel geschwenkte Gelbe Flaggen 
          - Fahrzeug auf der Strecke, höchste Vorsicht war geboten! Das verunfallte 
          Fahrzeug stand Anfahrt Ex-Mühle mitten auf der Strecke und man konnte 
          nur langsam daran vorbei. Betriebsmittel auf der Strecke entdeckt und 
          direkt für die nächste Runde notiert, auch das gehört für den Beifahrer 
          dazu. Am nächsten Messpunkt Pflanzgarten hatten wir 22 Sekunden Rückstand, 
          verdammt da müssen wir Gas geben. Leider gab es einigen Verkehr, der 
          schneller als wir war, also mussten wir wieder langsamer sein um denen 
          Platz zu machen... Anfang der Döttinger Höhe immernoch 22 Sek Rückstand 
          (glücklicherweise habe ich mir da eine zusätzliche Zwischenzeit gemerkt). 
          Also ab auf die linke Spur und Gas geben. An der Antoniusbrücke dann 
          noch 6 Sekunden Rückstand. An der Hohenrain-Schikane war es dann bekanntlich 
          wieder voll und mit 5,28 Sekunden Rückstand ging es über die Ziellinie. 
          Verdammt dicker Patzer. In der zweiten Bestätigungsrunde lief es besser 
          und wir waren 62/100 zu schnell, was wieder 6,2 Strafpunkte ergab. In 
          der letzten Bestätigungsrunde waren wir super in der Zeit. Es war schon 
          etwas leerer auf der Strecke und wir hatten weniger Verkehr. Folglich 
          waren wir auf der Döttinger Höhe gut im Zeitplus und konnten es etwas 
          ruhiger angehen lassen. Bei der Antoniusbuche immernoch so etwa 8 Sek 
          Vorsprung. Und irgendwie haben wir es geschafft durch´s Ziel mit knapp 
          3 Sekunden Verspätung zu fahren. Ich als Beifahrer habe mich wieder 
          verzettelt und mit dem Runderzählen Probleme gehabt. Die Auslaufrunde 
          war dann ziemlich einsam, wir schienen das letzte Auto auf der Strecke 
          zu sein, bis uns in einem späteren Streckenabschnitt noch ein Auto überholt 
          hat. Anschließend standen noch Transponderabgabe und Siegerehrung an. 
          Danach verabschiedeten Martin und ich uns und ich fuhr nach einem kurzen 
          Zwischenstop am Brünnchen um etwa 15.30 Uhr heim. Fazit : Es hat auch 
          auf der Beifahrerseite viell Spass gemacht, denn auch der Job als Beifahrer 
          hat es in sich. Bis zum nächsten Mal muss ichnoch etwas an mir arbeiten. 
          Die Strategie muss auch überarbeitet werden. Vielleicht gibt es bis 
          dahin auch ein Auto mit entsprechendem Fahrwerk für mich, dann kann 
          auch ich mal hinters Lenkrad greifen :) Gruß Stefan  
 Mehr Bilder gibt es bei www.ringfotograf.de , http://picasaweb.google.de/Racetrackpictures/GLP25807 , http://www.ring-action.de | 
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