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17.04.2006 (Ostermontag) |
Veranstaltungsort |
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Hockenheimring (Parabolika und Mercedes-Arena) |
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mehr Informationen unter www.ac-maikammer.de |
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Vorreport: |
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Der finanziell angeschlagene Hockenheimring Baden-Württemberg,
bekannt vorallem für seine lange Motorsporttradition und seine
Formel 1 Rennen in den letzten zwei Jahrzehnten ist auch 2006 wieder
Austragungsort des Automobil-Rennslaloms des AC Maikammer. Nach kleinen
Problemchen in den vergangenen Jahren hat sich das Organisationsteam
darum bemüht so einiges zu bessern. So wurde die Strecke für
die Saison 2005 erneut verändert und verlängert. Eine Schleife
kurz nach der Passage am Start vorbei wurde eingefügt. Das Bemühen
des Veranstalters um eine bessere Organisation wurde vergangenes Jahr
von einem über 150 Starter großem Feld entsprechend belohnt.Was
geblieben ist, ist der eigene Charakter des Hockenheimer Laufs, der
zum Rennslalomcup und zu der Deutschen Slalommeisterschaft Region Süd
zählt. Es ist ein sehr schneller Slalom, bei dem es gilt vom Start
weg die Pobacken zusammenzukneifen und auf das Pedal zu treten.
Auch in diesem Jahr wird der Slalom sicherlich wieder ein, wenn nicht
sogar DAS Saisonhighlight sein.
Schaut euch die Streckenskizze von 2005 an, wer die Möglichkeit
hat, das Ereignis live mitzuerleben, der sollte es nicht verpassen.Die
neue Streckenskizze folgt schnellstmöglich.
Streckenskizze zum Vergrößern bitte
anklicken
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Fahrer |
1.Lauf |
Strafsec |
2.Lauf |
Strafsec |
Gesamt |
Platz |
Stefan Körner |
02:00,62 |
0 |
02:00,28 |
0 |
04:00,90 |
4./12 |
So. Samstag Abend 19.45 Uhr. Ich bin zurück vom
Hockenheimring. Die ersten Fahrer sind schon vorort. Familie Dau, Felix
Rabe, Claus Gerlach, Franz Koob, auch Robert Keim wurde schon gesichtet...
Stefan Faulhaber hat sich ebenfalls schon ein Bild vom Veranstaltungsgelände
gemacht, der Kadett steht aber noch zuhause. Der AC Maikammer ist auch
fleißig am Aufbauen. Tapfer arbeiten alle Hand in Hand und das
bei strömendem Regen. Ja, leider ist es derzeit noch am Regnen.
Hier schon einmal die ersten Bilder mit Eindrücken vom Fahrerlager
und vom Aufbau des AC Maikammer. Drückt dem Veranstalter beide
Daumen, dass es morgen wider der Wetterberichte schönes Wetter
am ganzen Tag gibt ! Bis morgen dann.
Sonntag morgen, 6.00 Uhr - der Wecker klingelt. Nachdem ich gestern
die Strecke nicht ablaufen konnte werde ich das heute tun, vor dem Frühstück,
denn ich hab es ja nicht weit. Um 6.40 Uhr war ich dann auch schon
im Fahrerlager. Dort herrschte schon ein reges Treiben -
überwiegend Fahrer der Gruppe G, deren Start um 8.30 Uhr sein sollte.
Immerhin haben sich 160 Teilnehmer für die Veranstaltung angemeldet.
Es waren sogar mehr, doch leider musste man aus Mangel
an Zeit 15 Fahrerinnen und Fahrern absagen. Mit meinem Rad
nahm ich die Strecke dann insgesamt 3 Mal unter die Räder -
man muss sich so eine lange Strecke ja verinnerlichen. Auf der Strecke
war ebenfalls schon einiges los. Man musste Glück haben,
um einen etwas größeren Abschnitt der Strecke frei von Teilnehmern
zu erblicken um sich seine Linie zu suchen. Unterwegs gab es dann
auch Tipps vom einen oder anderen Fahrer (Danke an meinen Namensvetter
aus Brühl ;-) ) und es wurde geplaudert. Es lag schon eine tolle
Stimmung über der noch feuchten Strecke Hockenheims.
Nachdem ich G4 Mann Peter Magin beim Wechseln der Slicks auf Regenreifen
geholfen habe begab ich mich zum Frühstücken und Ausruhen
nach Hause. Zeitgleich ging die Division eins an den Start. Wie nicht
anders vermutet sicherte sich Robert Keim den Sieg in der kleinsten
Klasse G6. Die G5 sicherte sich heuer Manta-Fahrer Claus
Mahle und in der G4 gewann Freund und Slalomkollege Peter Magin
aus Walldorf sein "Heimrennen".
Die nächst stärkere Klasse, die G3 gewann Patrick Mioscka
auf seinem BMW 320i. Hier waren auch die zahlenmäßig meisten
Starter Nordbadens am Start. Bester unter den 24 Fahrern war hier
Mathias Eck aus Wilhelmsfeld auf BMW 318is. Toll auch Wiedereinsteiger
und Ex-Slalomeinsteiger-Kollege Frank Schiefermeier, der ebenfalls mit
BMW 318is den 12. Platz belegte. Auf Platz 13 der derzeit noch im nordbadischen
Slalomeinsteigercup aktive Nico Schneider mit seinem Nissan Sunny. Tolle
Leistung Jungs!
Die G2 gewann der Deutsche Slalommeister von 2001 & 2003 Reinhard
Nuber. In der G1 startete Neueinsteiger Horst Scherzer
leider alleine. Seine Zeiten mit dem BMW M3 im nassen auf Straßenreifen
können sich allerdings sehen lassen!
In der verbesserten Gruppe F2005/N gewann in der Klasse bis
1400ccm Markus Fenz auf VW Polo. Die Klasse bis 1600ccm sicherte
sich der Nordbadener Thomas Ahles auf seinem Polo 6N ganz knapp
vor dem Heppenheimer BMW Pilot Mike Röder, der für den ADAC
Pfalz startet. Nur einen Wimpernschlag entfernt vom Stockerl wurde Björn
Dau mit 0,03 Sek.Rückstand Vierter hinter Christian Laumann. Sowas
ist ärgerlich, vorallem bei der mit fast 750km einfacher Strecke
wohl längsten Anreise...
Lars Bröker gewann mit seinem Honda Civic Type R die
Klasse bis 2000ccm. Da half auch Arthur Kost´s Zweiradeinlage
im Infield nicht viel. Er war um über 8 Sekunden abgeschlagen auf
dem 2. Platz. Der Mainzer Bridgestones Spezialist Hans-Dieter Meckel
sicherte sich mit seinem grünen M3 den Sieg in der Klasse
über 2000ccm vor Mitsubishi-Treter Jörg Kuhn mit genau
1,00 Sek. Vorsprung. Tapfer geschlagen in der F2005 über 2000ccm
Hubraum hat sich auch der mittlerweile [80jährige
Hans Würtz]. Er wurde vom veranstaltenden Club auch
besonders geehrt, denn er bekam vom 1. Vorsitzenden des ACM "lebenslänglich"
verordnet. Lebenslang bzw. so lange Hans möchte darf er von
nun an bei den Slaloms des AC Maikammer kostenlose starten.
Um die Mittagszeit mit einer leichten Verspätung ging dann
die Gruppe H an den Start. Insgesamt gingen am heutigen Tag 65 Autos
an den Start. 24 in der kleinen Division (1300 und 1600ccm) und 41 ind
er Disision 6 (bis 2000 und über 2000ccm Hubraum).
Es hatten sich viele bekannte Namen angemeldet. In der Klasse
bis 1300ccm unter anderem Günther Scheiderer aus Buch am Wald
(Polo 86C 8V), Peter Naumann aus Weil der Stadt (Sorg Polo 16V) und
Jörg Teuchert (Suzuki Swift 16V) alle drei vom KW Berg-Cup. Der
Vorjahreszweite Felix Rabe aus Lemgo war natürlich auch wieder
mit am Start. Er drehte sich im 1. Wertungslauf leider auf dem Öl
der 1600er Toyota Corolla AE 86 von Dieter Schüller. Beim Manövrieren
ries ihm zusätzlich ein äußeres Gelenk seiner Antriebswellen,
was das Aus bedeutete. Dass er durchaus um den Sieg in Klasse und Division
mitfahren kann bewies er mit seiner 1:49,20er Zeit im Training. Der
spätere Sieger Günther Scheiderer fuhr eine tiefe 1:51er
und eine mittlere 1:49er Zeit.Auch Peter Naumann mit seinem bärenstarken
Polo 16V, der mit über 200 PS angegeben ist drehte sich beinahe
in die Leitplanken. Er konnte das Auto im ersten Wertungslauf gerade
nocheinmal abfangen und sich somit den Start am Schleizer Bergrennen
am kommenden Wochenende sichern. Zweite wurde mit 18 Sekunden
Rückstand die junge und auch sehr schnelle Dame Maike
Nolting mit ihrem Käpt´n Blaubär-Polo. Dritter
wurde Stefan Müller, ebenfalls auf VW Polo mit gerade einmal
0,99 Sekunden Rückstand.
Den vierten Platz unter den 12 Startern der Klasse bis 1300ccm
konnte ich, Stefan Körner, mir sichern. Ich musste mich erst
etwas mit den Veränderungen am Auto vertraut machen, hatte ich
doch in Hockenheim meinen allerersten Rollout für diese Saison
während die Kollegen allesamt schon einmal am Start waren. Insgesamt
war ich mit meinem Ergebnis hochzufrieden, da es durchaus ausbaufähig
ist. Am Ende lag ich 1.00 Sek. hinter Platz 3, 1.99 Sek hinter Platz
2 und 20,36 Sek hinter dem Sieger.
Die Klasse bis 1600ccm mit 12 Startern gewann der aus Nordbayern stammende
Thomas Weißbeck, knapp vor Sebastiano Pagano, der nun den alten
Motor von Teamkollege Stefan Faulhaber chauffiert und immer besser mit
dem etwas leichteren Aggregat zurecht kommt. Leider sprang ihm eine
Pylon vor die Räder, so dass er den Sieg verlor.
Anschließend an die Division 5 dann der Showdown des
Tages. 41 Autos in der Division 6. 37 Starterinnen und Starter in
der Klasse bis 2000ccm. 4 Starter in der klasse über 2000ccm.
Bedingt durch das doch sehr große Starterfeld gab es in
dieser Startgruppe doch einige Unterbrechungen. Ständig
musste das Serviceteam mit dem Ölbindemittel ausrücken um
an irgendeiner Stelle die Strecke vom Öl zu brefreien. Leider spielte
auch der Gau Nordbaden hierbei eine traurige Rolle. Am Fiesta der Sportkollegen
Gablenz & Kadner brach ein Teil und das Auto war unlenkbar. Bernd
Gablenz schlug in eine Streckenbegrenzung ein. Der Fahrer blieb dank
Sicherheitskäfig, Rennsitz und Renngurten weitestgehend unverletzt.
Doch der Fiesta dürfte nun Totalschaden sein.
Ein anderer Nordbadener, genauer gesagt der Gesamtsieger vom
ersten Lauf zum DMSB Rennslalomcup in Oschersleben Stefan Faulhaber,
nutzte dagegen eine der vielen Pausen und wechselte auf eine andere
Mischung profilloser Slicks. Dass das wohl die Richtige Entscheidung
war beweist das Ergebnis.Mit 0,83 Sekunden Vorsprung gewann der Lokalmatador
aus dem nahegelegenen Brühl vor Klassenkollege Claus
Gerlach aus dem nordrhein-westfälischen Bockenem. Beide fuhren
übrigens auf einem Kadett C, die mit einem 16 Ventil Zylinderkopf
ausgestattet sind. Dies bedeutete gleichzeitig auch Gesamtsieg
Nummer 3 in dieser Saison nach den Veranstaltungen in Stuttgart
und Oschersleben.
Die Veranstaltung war laut meinen Überlieferungen gegen 18.15 Uhr
zuende. Somit hat der Veranstalter in 10 Stunden ein Rekordstarterfeld
durchgeboxt. Glücklicherweise regnete es nicht am heutigen Tag,
so dass die Zeiten verhältnismäßig tief lagen.
Die Veranstaltung war meiner Meinung nach super organisiert.
Fahrer bekamen schon in der Zeit vorher regelmäßig Nachricht
über den Eingang der Nennungen. Jeder wurde am Ostermontag
bei der Papierabnahme mit einer ausführlichen Fahrermappe
begrüßt und auch ein Osterei gab es dazu ;-) . Am
Vorstart wurde jedem gezeigt, wo er denn sich einzureihen hat. Die Streckensprecher
Hans Bauer und Mario Reichler unterhielten das Publikum vortrefflich.
Sie machten es vertraut mit den verschiedenen Gruppen und deren Bestimmungen
und informierten auch die Fahrer in der langen Warteschlange über
ihre Fehler in den Läufen.
Doch es gibt auch ein paar Wermutstropfen : Während man
im Vorstartbereich die Streckensprecher super hörte, konnte
man selbige ab Höhe der Technischen Abnahme bis ins hintere
Ende des Fahrerlagers, das immerhin am Ausgang der Querspange lag,
leider kaum bis gar nicht hören. So war es schwierig pünktlich
zur Startaufstellung und zur Siegerehrung zu kommen. Auch wenn der ACM
dieses Jahr sicherlich im mindesten zweiten Jahr in Folge die Verpflegungsmenge
vergrößerte scheint er erneut ausverkauft gewesen zu sein,
wenn es stimmt, dass der Stand vorzeitig geschlossen hatte. Also
wenn man diese zwei Punkte zum kommenden Jahr verbessert (was durchaus
möglich sein sollte) dürfte einem erneuten Gelingen der Veranstaltung
nichts im Wege stehen. Ich freue mich bereits jetzt auf den Ostermontag
2007...
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