Der Kurs auf der Walldorfer Kartbahn ist relativ eng und dennoch flüßig. Im großen und Ganzen sind die Pylonen so gestellt, dass man auf der Ideallinie der Strecke fährt, abgesehen von der Start-/Ziel-Geraden und der kurzen Gegengeraden im Bereich des Vorstarts. Vom Vorstart weg fährt man durch die Zielkurve auf die Start-/Ziel-Gerade. Wo sich der Startraum am rechten Streckenrand befindet. Nach dem Start kommt auf der linken Seite ein Tor, ehe es in die schnelle Rechtskurve geht. Hier kommen in gleichmäßigen abschnitten 2 Tore auf der Ideallinie, ehe die Kuvre mehr zu macht. Nun kommt noch, ebenfalls auf der Ideallinie, ein Tor, ehe man abruppt vor der 180° Haarnadelkurve abbremsen muss. Diese gilt es außen anzufahren um relativ rechts/mittag perfekt auf das nun folgende Tor herausbeschleunigen zu können. Etwas zuweit außen und man verliert Weg und Zeit. Es folgt eine Linkskurve mit einer kurzen Geraden und einer weiteren Linkskurve, die enger wird. Diese Kurve muss von außen nach innen angefahren werden um nach der Kurve auf das folgende Tor am linken Streckenrand gut zufahren zu können. Es folgt ein kurzer Rechtsknick und eine langgezogene 180°-Linkskurve. Beim Anbremsen zu dieser Kurve bleibt man lange rechts und zieht dann langsam nach links um gut herausbeschleunigen zu können und das nächste Tor gut anzufahren. Nach einem erneuten Linksknick kommt noch ein Tor, das ungefähr als Anbremspunkt auf die Rechtskurve zur Gegengeraden angesehen werden kann. Aus der Kurve gilt es möglichst Links,mit wenig Untersteuern und mit ordentlich Drehzahlen auf die kurze Gerade mit einem Tor und einer Pylon auf der Ideallinie zu kommen. Nun kommt die nach rechts verlaufende Zielkurve, die in einem Bogen und mit einer Lenkradstellung gefahren werden kann. Nun hat man freie Fahrt durchs Ziel. In der Regel wird die 720m lange Strecke 2 mal durchfahren.

Unter keinem guten Stern stand der diesjährige Himmelfahrtsslalom des MSC Dr. Carl Benz Ladenburg. Nach Nennungsschluss hatten gerade mal knapp 30 Starter zum DMSB Slalom genannt. Als dann auch noch schlechtes Wetter von den Wetterfröschen prophezeit wurde zogen sich "dicke Wolken" über dem Kopf des Slalomleiters Manfred Eggert zusammen. Doch es sollte anders kommen, als zuvor noch gedacht. Doch zunächst einmal der Reihe nach.
Die Gruppe G startete im feuchten, hatte es doch in der Nacht noch, wie auch angekündigt, geregnet. Doch da es nicht weiter regnete trocknete die Strecke zusehenst ab, so dass die größeren Gruppe G Klassen fast im Trockenen fuhren. Robert Keim brachte den silbernen Polo 2F mit und gewann "seine" Klasse G6. Peter Magin erneut mit starker Konkurrenz kämpfen und erreichte den 3. Platz in seiner Klasse G4 hinter Karl-Ludwig Schwaab und Herbert Lösch (beide Golf 2 Syncro). MSC Vorsitzender und Slalomleiter Manfred Eggert startete zusammen mit Streckensprecher Jochen Rheinwalt auf dem rot/gelben BMW 318is. Jochen kam mit den feuchten Bedingungen nicht zurecht und gab die sehr schnelle Zeit ab. Manfred Eggert konnte seinen Slalom gewinnen. Hoffen wir, dass er das Erfolgserlebnis umsetzen kann und ähnlich wie Peter bei den kommenden Slaloms nutzt !!!
Auch die Gruppe F 2005 war stärker besetzt als gedacht. Nachdem ein Starter vorgenannt, dieser jedoch in die H gewechselt hatte starteten hier 4 Starter. Sven Hoßfeld wurde auch mal wieder gesehen, er hatte in der Klasse bis 1400ccm genannt, da er sich hier mehr Chancen als in der Gruppe H versprochen hat (der Polo 86C verfügt nochimmer über den Serienmotor).
Ich pokerte und fuhr an den Vorstart zur Gruppe H mit einer Seite Slicks und einer Seite Sportreifen (auf den neu lackierten Felgen). Ich setzte auf trocken und wechselte komplett auf Slicks. Doch leider fing es während dem Training an zu nieseln. Es war noch kein Wetrace ausgerufen, so startete ich auch im 1. Wertungslauf auf Slicks. Es strömte immer mehr und auf der "Gummi-beschichteten" Kartbahn (wegen der weichen Kartreifen) verhielt es sich ähnlich wie auf einer Eisbahn. Ich drehte mich und sah meine Chancen dahinschweifen. Nach dieser Piroutte wechselten auch wir auf profillierte Sportreifen aus der 2004er Saison, da wir noch über keine reinrassigen Regenreifen verfügen.
Tilo Fürniß fuhr auf den Michelins souverän seine 2 Läufe und war am Ende 7.5 Sekunden vor Stefan Körner. Es folgten Bruno Körner (ebenfalls Polo 86C) und Gottfried Michel (Alfa Sud), die beide nicht mit den widrigen Bedingungen zurecht kamen. Auch die Gruppe H bis und über 2000ccm fuhren weitgehenst auf Regenreifen, doch die Zeiten vom Vormittag konnten nicht mehr geknackt werden, so dass der G4 Sieger Karl-Ludwig Schwaab den Gesamtsieg inne haben müsste.
Direkt an den DMSB-Slalom schloss sich der 1. Clubslalom des MSC Dr. Carl Benz an. Wie bestellt klarte das Wetter auf, so dass man auf einen schönen Vatertag - Nachmittag hoffen konnte. Es starteten die Nordbadener Slalom-Jugend mit 17 Startern. Die Pfälzer Jugend war auch zugegen, dieses Mal mit dem 55 PS Polo 2F des MC Hassloch, da der Motor des ADAC Pfalz Corsa beim Slalom in Mosbach einen kapitalen Schaden erlitt. Es entschlossen sich ebenso einige Fahrer, die schon am Morgen an den Start gegangen waren, in den entsprechenden Gruppen "Serienmäßig" und "Verbessert" zu starten. Erfreulich (und durchaus zukunftsweisend !?!) auch das Projekt des MSC Walldürn. Hier hat Detlef Rink einen BMW 318is mit Fahrwerk und Käfig ausgestattet und lässt nun Jung und Alt vom Club darauf starten. Es soll eine Basis sein, günstig Motorsport weiter betreiben zu können. Man kann gespannt sein.
Nach fast 10 Stunden Slalomsport ging gegen 18 Uhr der letzte Starter auf die 800m lange Strecke und mit fast 100 Startern (DMSB + Slalomeinsteigercups + freie Clubslalomstarter) dürfte dies einer der erfolgreichsten Slaloms des MSC Dr. Carl Benz Ladenburg gewesen sein.
Hat Spass gemacht dabei zu sein, ich freue mich auf 2006.