Die Strecke des AMC Kurpfalz ist eine sehr unebende Strecke. Vom Start weg gehts leicht bergauf durch einen sehr schnellen, durch Tore gesteckten, Schweizer, der nach einer mittellangen Geraden in eine Linkskurve übergeht, um zum Ende hin stark zuzumachen und in einer mittleren 180° -Linkskurve zu enden. Achtung, hier kann sein, dass Splitt auf der Strecke liegt !!! Nach der engen Linkskurve kommen 2 Tore kurz hintereinander und man biegt rechts ab. Auf eine kurze Geraden mit 2 Pylonen. Nun kommt erneut ein Rechtsknick und gleich darauf ein Linksknick. Nach einer kurzen Beschleunigungsphase muss man kurz, aber hart abbremsen um in einem 160° Linksknick zum Ziel abzubiegen. Gefahren werden 3 Runden !
Ab 2006 zeichnet sich ein neuer, längerer Parcours ab, da die Firma KS Gleitlager gerade den Parkplatz erweitert.

Da der Slalompolo betriebsunfähig im Hof stand und wir sonst keine andere Chance hatten, entschlossen wir uns mit dem 55 PS Straßenpolo wie bereits schon 2003 an den Start zu gehen. Wir zogen die Sportreifen den Slicks vor, da bekannt war, dass das relativ weiche Straßensportfahrwerk bereits mit den Sportreifen an seine Grenzen kommen würde. Eigentlich wollten wir in die Klasse F2005 bis 1400ccm umwechseln, doch mangels Startern (erst ganz am Ende nannte ein 914er Porsche in der F2005) blieben wir in der Gruppe H bis 1300ccm. Mit Peter Dopieralski und seinem roten NSU TT aus Rottendorf sowie Peter Vögeli und seinem bildhübsch aufgebauten weißen Gruppe H Polo aus Pfinztal hatten wir keine unbekannten Gegner, die beide auf Slicks an den Start gingen.
Erwartungsgemäß war ich mit dem schwächsten Auto am Start nach dem ersten Lauf auf dem 3. Platz in der Wertung. Rund 4 Sekunden hinter dem NSU. Der andere Polo war erstaunlicherweise gerade mal 23/100 Sekunden schneller. Im 2. Lauf gab ich alles und konnte mich um 32/100 verbessern. Peter Vögeli verschlechterte sich um 17/100 und warf zudem eine Pylone. Am Ende war ich 8,09 Sekunden hinter dem NSU TT, doch ganze 3,03 Sekunden vor dem weißen Polo, was bedeute, dass ich diesen selbst ohne seinen Fehler geschlagen hätte. Ich hatte mit den 55 PS dank einer sauberen Linie und viel Mut einen um einiges stärkeren Gegner aus eigener Kraft geschlagen. Mein Vater lies es etwas geruhsamer angehen um die Sportreifen bei der Hitze nicht zu überstrapazieren. Danke noch mal, sonst hätte das mit meinen Zeiten wohl nicht so geklappt.
Beim Clubslalom ging dann ein Polo 2F (keine Ahnung welche Motorisierung) gemeinsam mit Bruno und mir an den Start. Bruno und ich fuhren Zeiten, die etwa denen des DMSB Slaloms entsprachen, wenn man sie hochrechnen würde (Clubslalom waren 2 statt 3 Runden). Christian Knaus vom AMC Kurpfalz lag trotz guter Linie am Ende knapp 2 Sekunden hinter Bruno. Man muss ihm aber zu Gute halten, dass er mit 54,15 sek. und 54,16 sek. zwei super konstante Zeiten gefahren hat. Ob es sein erster Slalom ist, weiß ich nicht, jedoch verdient diese Konstanz Respekt und ist sicher ausbaufähig, schließlich musste ich auch lange dafür üben.
Alles in allem war es wieder ein toller Slalomtag. Erfreulich war auch, dass es wieder einige neue Starter gab, die beim Clubslalom in den Slalomsport reingeschnuppert haben. Teilweise waren es Väter, weiterer Slalomeinsteiger, teilweise auch welche, die normalerweise beim Castrol-Haugg-Cup auf der Nordschleife starten. Vielleicht konnte sich ja der ein oder andere für den Sport begeistern und bleibt ihm treu. Dies würde dem Grundgedanken des wiedereingeführten Clubsports zugute kommen.
Bilder gibt es mangels Digitalkamera an diesem Wochenende leider keine. Ich hoffe das nächste Mal wieder mit diesem Service dienen zu können.